WIEVERFASTELOVEND ZWISCHEN PUTIN, PANDEMIE UND POPCORN

karneval22 2Trotz angespannter weltpolitischer Lage wurde endlich mal wieder Weiberfastnacht gefeiert.  Die Schüler konnten ein paar unbeschwerte Stunden erleben. Die schockierende Nachricht über den Kriegsbeginn überschattete zunächst den Unterricht. In den ersten beiden Stunden wurde auf Englisch und auf Deutsch über die Ukraine gesprochen. Die Schüler zeigten großes Interesse und viel Empathie mit den Bürgern in Kiew, Charkiw und Odessa. Gegen 9.30 Uhr jedoch brachen alle Dämme. Lena Tautz (6g) berichtet.

In der Pause ging die Party los. Natürlich mit Mundschutz! Zu meinem großen Erstaunen waren alle Schüler verkleidet. Auch alle Lehrer hatten sich was einfallen lassen. Es war merkwürdig, der Mathelehrerin plötzlich als weißer Zauberfee gegenüber zu stehen. Deutschlehrerinnen begegnete man als Landadelsfrau aus dem 18. Jahrhundert. Geschichtslehrer Herr Viehmann stolzierte als grauer Greis Gandalf durch Mittelerde und das Pausenzentrum (PZ). Diesen Anblick werden die meisten Schüler wohl so schnell nicht vergessen. Zunächst hieß es aber Schlange stehen, für das süße Popcorn, das frisch in einem Automaten von zwei bezopften Schülerinnen in Hotpants und Overknees hergestellt wurde.

Frisch gestärkt, gab es auf dem Schulhof das große Gelächter. Kostüme wurden bestaunt oder ins Spiel integriert, was lustig war. In den Klassenräumen ging es dann weiter. Laute Musik überall! Wir hatten eine Tanzfläche aufgebaut, auf der Almira uns albanische Tänze präsentierte. Unsere Lehrerin nannte die Jungs „den Elferrat“, die zwischendurch mal „Alaaf“ riefen.

Viel zu schnell ging es dann in die Aula, wo ca 20 Schülerinnen ein Tanzprogramm aufführten. Es war monatelang einstudiert worden – ohne die Hilfe eines Lehrers nach Schulschluss in der Tanz-AG. Es folgte ein gelungener Auftritt im Beisein der gesamten Schulgemeinde. Natürlich wurden alle Corona-Regeln dabei beachtet. Es durften immer nur zwei Jahrgänge auf einmal zuschauen.  Phänomenal dieser Wieverfastelovend! Wir sind alle mit einem Lächeln auf dem Gesicht nach Hause gegangen. Welch ein Abschied für Frau Bernards, die uns verlässt, weil ihr Sozialarbeit-Praktikum endet.